Lauterbach: So lange muss man bei einer Affenpocken-Infektion in Quarantäne
Die Fallzahlen von Affenpocken werden in Deutschland steigen. Gesundheitsminister Lauterbach hat jetzt eine Empfehlung zur Isolationszeit abgegeben.
©shutterstock
Weitere Fälle von Affenpocken zu erwarten
Bremen (dpa) - Zum Eindämmen der ersten Fälle von Affenpocken in Deutschland soll für Infizierte generell eine angeordnete Isolation von mindestens 21 Tagen empfohlen werden. Das sagte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach am Rande des Deutschen Ärztetages in Bremen.
«In den frühen Phasen einer Epidemie muss hart und früh reagiert werden.» Die Empfehlung sei zusammen mit dem Robert Koch-Institut (RKI) entwickelt worden. Auch Kontaktpersonen von Infizierten sollen 21 Tage in Quarantäne.
Affenpocken-Fälle werden steigen
Das Robert Koch-Institut (RKI) geht von einer Zunahme von Affenpocken-Erkrankungen in Deutschland aus. Es sei klar, dass weitere Fälle hierzulande zu erwarten seien, sagte RKI-Präsident Lothar Wieler am Dienstag beim Deutschen Ärztetag in Bremen. "Unser Ziel ist es deshalb, den Ausbruch einzudämmen." Dies könne über erfolgreiche Kontaktnachverfolgung, Vermeiden von engen Kontakten zu Infizierten und Hygienemaßnahmen gelingen. Risikogruppen müssten achtsam sein.
Von den Affenpocken erholten sich die meisten Menschen in der Regel innerhalb weniger Wochen, sagte Wieler. Dennoch könne bei einigen Personen auch eine schwere Erkrankung auftreten. Die Erreger seien nicht leicht von Mensch zu Mensch zu übertragen, nötig sei dafür enger Kontakt. Das Virus könne unabhängig von sexueller Orientierung, Geschlecht und Alter übertragen werden. Die Gefährdung für die Gesundheit der Allgemeinbevölkerung werde aber nach derzeitigen Erkenntnissen als gering eingeschätzt.
Von den dem RKI bekannten Infizierten in mehreren Ländern hätten sich die meisten auf großen Veranstaltungen angesteckt, "die mit sexuellen Aktivitäten verbunden waren", sagte Wieler. Beim Auftreten von zum Beispiel ungewöhnlichem Ausschlag und Verdacht auf Affenpocken solle man unmittelbar zum Arzt gehen.
Mehr Themen und Nachrichten aus Deutschland Welt
Aktuell gibt es an vielen Bankautomaten kein Bargeld: Das ist der Grund
Bargeld könnte an Geldautomaten aktuell knapp werden. Verdi ruft Bargeldboten zum Streik auf, denn in der aktuellen Verhandlungsrunde zu möglichen Lohnerhöhungen stockt es.
Doch kein Terrorangriff? Dänische Polizei hat neue Hinweise zur Tat in Kopenhagen
Was ist das Motiv der Bluttat mit drei Toten in einem Kopenhagener Einkaufszentrum? Die dänische Polizei schließt Terror aus - der mutmaßliche Täter habe in der Vergangenheit Hilfe in einer Psychiatrie gesucht.
21 Millionen verkaufte 9-Euro-Tickets: Petition für Verlängerung gestartet
Für 9 Euro pro Monat durch ganz Deutschland - dieses Angebot hat viele Menschen überzeugt. Erste Daten deuten sogar darauf hin, dass davon auch Autofahrer profitieren. Ein Pendler startet jetzt eine Petition für die Verlängerung des Angebots.
Krankenkassenbeitrag steigt in 2023: Das solltest du darüber wissen
2023 werden wir alle etwas mehr Geld für die gesetzliche Krankenversicherung zahlen müssen - das liegt vor daran, dass während der Coronapandemie zu wenig Geld in die Kassen kam.
Höherer Mindestlohn, neues Pfandsystem und steigende Rente – Das ändert sich für alle im Juli
Bald beginnt der Juli. Wie sonst auch, erwarten uns einige Gesetzesänderungen und alltägliche Neuerungen. Was du alles wissen muss, erfährst du hier.
Sicher nach Hause kommen: Diese Nummern kannst du immer anrufen
Es ist Nacht. Du musst alleine im Dunkeln zu Fuß den Heimweg antreten - da kann einem schon mal angst und bange werden. „Viola Walk Home“ und das „Heimwegtelefon“ können dir helfen, dich sicherer und wohler auf deinem Nachhauseweg zu fühlen.
Aus für Verbrennungsmotoren: EU-Länder einigen sich auf Klimaschutzpaket
Bis spät in die Nacht verhandelten die EU-Minister. Am Ende steht ein Kompromiss, der deutliche Einschränkungen für neue Autos mit Verbrenner vorsieht. Auch anderswo konnte man sich einigen.
Explosionsgefahr wegen Hitze: Diese Dinge solltest du nicht im Auto liegen lassen
Kurz während des Einkaufs das Handy im Auto liegenlassen und vielleicht sogar an der Powerbank aufladen? Lieber nicht, denn bei Hitze droht sogar Explosionsgefahr!
Tanken in Europa: In diesen Ländern zahlt man mehr für Sprit als in Deutschland
Die Spritpreise sind seit einiger Zeit sehr hoch. Doch in einigen Ländern zahlt man nochmal mehr als hierzulande.
Entlastung für die Bürger: Scholz plant steuerfreie Einmalzahlung als Ausgleich
Die Bundesregierung will mehr zur Abmilderung der hohen Preise für Gas, Sprit & Co. tun. Experten warnen aber vor einer Gießkanne, bei der alle von Entlastungen profitieren sollen.
Alle Beiträge aus Deutschland Welt