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Medikamente und Hitze

Medikamente bei Hitze lagern, sodass die Wirkung nicht verloren geht

Stand 23.06.23 - 11:27 Uhr

Ob Herzkreislaufprobleme, Flüssigkeitsmangel oder Blutdrucksenkung, Hitze hat Auswirkungen auf Medikamente und kann Nebenwirkungen verstärken.

Medikamente bei Hitze lagern, sodass die Wirkung nicht verloren geht
 
©Shutterstock.com

Wirkungsveränderung von Medikamenten bei Hitze  

Bestimmte Medikamente können die natürlichen Regulationsmechanismen des Schwitzens beeinflussen. Die Hitze kann die Wirkung der Medikamente so verändern, dass Schwitzen gehemmt oder die Wärmeproduktion erhöht wird. Hitzewellen bergen ein Risiko für deine Gesundheit, aber auch für die Medikamente. Hier erfährst du mehr.

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Neue Nebenwirkungen oder Verstärkung durch die Hitze

Medikamente können bei Hitze anders wirken (Blutdrucksenker, Lithium oder harntreibende Medikamente). Die Wirkstoffkonzentration und Dosierungenauigkeit nimmt ab. Es ist Vorsicht geboten, denn bei hohen Temperaturen verliert der Körper durchs Schwitzen mehr Salze (wie Elektrolyte) und Flüssigkeiten. Wichtig ist deshalb die gleichmäßige Flüssigkeitszufuhr!

Außerdem kann Hitze Nebenwirkungen verstärken oder für neue kritische Nebenwirkungen sorgen. Die Wirkung kann sich auch verändern, obwohl von außen keine Umformungen am Medikament erkennbar sind.

Hitzebedingte Nebenwirkungen

  • Verstärktes Hitzegefühl: Triptane (Migränemittel), Duloxetin (Mittel gegen Inkontinenz und neuropathische Schmerzen), Cyproteron (Androgenblocker, z. B. gegen Akne), Sertralin und Venlafaxin (Antidepressiva) oder Topiramat (Antiepileptikum)
  • Reduzierte Wahrnehmung einer Hitzeerschöpfung durch Sedierung: Beruhigungs- und Schlafmittel wie Benzodiazepine, manche Antihistaminika (Medikamente gegen Allergien), Antiepileptika oder auch dämpfende Antidepressiva
  • Erschöpfung durch verringerte Herzleistung: Betablocker
  • Verringertes Durstgefühl: Parkinsonmittel, ACE-Hemmer (Blutdrucksenker) und Neuroleptika
  • Verringertes Schwitzen und Erhöhung der Körpertemperatur: Amitriptylin (Antidepressivum), Oxybutynin (Mittel gegen Inkontinenz), Procyclidin (Medikament gegen Parkinson), Topiramat (Antiepileptikum) oder Chlorpromazin (Neuroleptikum)
  • Blutdrucksenkung: Blutdrucksenker wie z. B. Betablocker, Sartane oder ACE-Hemmer, trizyklische Antidepressiva und gefäßerweiternde Medikamente zur Behandlung der koronaren Herzkrankheit wie Kalziumantagonisten oder Nitrate
  • Austrocknen oder Störung des Elektrolythaushaltes: Abführmittel, Wassertabletten (Diuretika)
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Lagerung von Arzneimitteln

Medikamente müssen unbedingt vor hohen Temperaturen und Sonneneinstrahlung mit den UV-Strahlen geschützt gelagert werden. Insbesondere Medikamente mit flüssiger Konsistenz. Diese müssen teilweise sogar im Kühlschrank oder Keller verstaut werden (z.B. Insulin). Zäpfchen, Säfte, Salben, Cremen und Lösungen sind wesentlich wärmeempfindlicher. Zäpfchen können beispielsweise schmelzen, oder bei Salben kann sich der feste Bestandteil vom flüssigen lösen. Wenn dir solche Veränderungen auffallen, solltest du das Arzneimittel umgehend entsorgen.

Am widerstandsfähigsten sind festere Medikamente. Dennoch sollten sie niemals im Auto gelagert werden! Dort erhitzt sich bei sommerlichen Temperaturen der Innenraum des Wagens verhältnismäßig schnell. Deshalb sollte bei einer längeren Autofahrt das Medikament am besten in einem kleinen Beutel in einer Kühltasche gelagert werden.

Ob ein Arzneimittel kühl pflichtig ist, also bei rund acht Grad Celsius gelagert werden muss, steht auf der Verpackung. Diese Hinweise solltest du unbedingt befolgen!

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