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Suche nach dem Motiv

Aus Eifersucht? 14-Jähriger soll 13-Jährigen getötet haben

Stand 25.02.21 - 17:06 Uhr

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Bestürzung nach dem Tod eines 13-Jährigen in Sinsheim - ein nur etwas älterer Jugendlicher soll ihn getötet haben. Der mutmaßliche Täter war der Polizei bereits aufgefallen.

Aus Eifersucht? 14-Jähriger soll 13-Jährigen getötet haben

Ein 13-jähriger Junge ist an einem Waldrand bei Sinsheim-Eschelbach tot aufgefunden worden. Foto: Marijan Murat/dpa

Jugendlicher war der Polizei bereits bekannt

Sinsheim (dpa) – Der 13-Jährige in Sinsheim bei Heidelberg ist nach ersten Erkenntnissen der Ermittler aus Eifersucht umgebracht worden. Die Ermittlungen zum Motiv liefen aber weiter, sagte Siegfried Kollmar von der Kriminalpolizei Mannheim am Donnerstag.

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Ein 14-Jähriger steht unter Verdacht, den Jungen mit mehreren Messerstichen ermordet zu haben, wie Kollmar sagte. Um wie viele Stiche es geht, sagte er nicht. Man warte noch auf das schriftliche Ergebnis der Obduktion, Handys würden ausgewertet. «Wir haben noch viel zu ermitteln», sagte Kollmar.

Es drohen bis zu 10 Jahre Jugendstrafe

Der 14-Jährige ist der Polizei bereits durch einen früheren Messerangriff bekannt. Er sitzt wegen Verdachts des Mordes in Untersuchungshaft. Ihm werde das Mordmerkmal der Heimtücke vorgeworfen, es drohen bis zu zehn Jahre Jugendstrafe.

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Der 14-Jährige habe bislang keine Angaben zu den Vorwürfen gemacht, heißt es. Die Beamten gehen davon aus, dass er sein Opfer kannte. Dass eine weitere Person in den Fall involviert war, wurde weder bestätigt noch dementiert.

Der tote Jugendliche war am Mittwochnachmittag in einem Feldgebiet gefunden worden. Der 14-Jährige wurde in unmittelbarer Nähe des Fundorts festgenommen.

Nicht der erste Angriff mit einem Messer

Der mutmaßliche Täter soll im November 2020 an einer Realschule im nahe gelegenen Östringen einen damals 13-Jährigen mit einem Messer schwer verletzt hat. Der Angreifer kam nach der Pause in das Klassenzimmer seines Opfers und fügte ihm mehrere Stichverletzungen am Oberkörper zu.

Der schwer verletzte Schüler wurde mit einem Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen. Hintergrund soll ein monatelanger Streit der damaligen Siebtklässler gewesen sein. Zu diesem Zeitpunkt war der Angreifer noch nicht strafmündig.

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Wenn "Kinder" andere "Kinder" töten

Auch wenn derartige Gewaltausbrüche selten vorkommen, erregen sie immer wieder Aufsehen: In Duisburg gestand ein damals 14-Jähriger im vergangenen Oktober, seine gleichaltrige Freundin getötet zu haben.

Und im April vergangenen Jahres soll ein 17-Jähriger bei einem Streit an einer Bushaltestelle in Essen einen 14-Jährigen umgebracht haben – Tatwaffe war erneut ein Messer. Auch bei einem aktuellen Fall in Berlin ist ein 17-Jähriger mit einem Messer schwer verletzt worden. Zugestochen haben soll nach einem Streit ein 15-Jähriger.

Mögliche Ursachen für Jugendgewalt sind nach Ansicht der Polizei unter anderem das Erleben von Gewalt in der Familie als Mittel, um Konflikte zu lösen. Der Konsum entsprechender Medien, Perspektiv- und Orientierungslosigkeit könnten weitere Faktoren sein.

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