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Gefahr im Untergrund:

Ermittlungen laufen: Warum explodierte in München eine Fliegerbombe?

Stand 02.12.21 - 14:40 Uhr

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Die Explosion einer Fliegerbombe in München ist ein Schock. Vier Menschen werden verletzt, einer schwebt sogar eine Weile in Lebensgefahr. Die erste Aufregung ist abgeklungen. Für die Deutsche Bahn und die Ermittler ist das Thema aber noch lange nicht vom Tisch.

Ermittlungen laufen: Warum explodierte in München eine Fliegerbombe?

© Foto: 95.5 Charivari

Die Suche nach den Ursachen hat begonnen

München (dpa/lby) – Nach der Explosion einer Fliegerbombe auf einer Baustelle der Deutschen Bahn in München rückt nun die Suche nach den Ursachen des Unglücks in den Mittelpunkt.

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«Selbstverständlich unterstützen wir die laufenden Ermittlungen und arbeiten eng mit den Behörden zusammen», sagte eine Bahn-Sprecherin der Deutschen Presse-Agentur in München. Vor dem Hintergrund der laufenden Ermittlungen könne man keine weiteren Angaben machen. Grundsätzlich lege die Bahn bei Bauarbeiten aber höchste Sicherheitsstandards an.

+++ Hier nachlesen: Explosion in München – Großer Polizei- und Feuerwehr-Einsatz an der Donnersberger Brücke ++++

Explosion mit vier Verletzten in München

Bei dem Unglück waren am Mittwoch vier Bauarbeiter verletzt worden, einer von ihnen sogar lebensgefährlich. Sein Zustand war jedoch nach einer mehrstündigen Operation stabil. «Wir bedauern zutiefst, dass es zu diesem Unfall gekommen ist. Wir wünschen den Verletzten baldige Genesung», sagte die Sprecherin.

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Warum hat man diese Bombe vorher nicht erkannt?

Interesse an einer Aufklärung hat auch Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU). Normalerweise werde auf solchen Baustellen vorab immer intensiv sondiert, wo noch Blindgänger versteckt liegen könnten, hatte er mittags bei einem Besuch am Unglücksort gesagt. Er gehe davon aus, dass das auch auf dieser Baustelle geschehen sei. «Da muss jetzt ermittelt werden: Warum hat man diese Bombe vorher nicht erkannt?»

Wie geht es mit den Bauarbeiten an der Stammstrecke weiter?

Die Detonation ereignete sich auf einer Baustelle für die zweite Stammstrecke – ein Mammutprojekt, das den extrem dichten Verkehr entlang der bisherigen Trasse entzerren soll. Die bisherige Stammstrecke gilt als Nadelöhr. Sie führt vom Ostbahnhof in einem Tunnel durch die Innenstadt bis in den Münchner Westen und gilt mit rund 1000 Zügen täglich als eine der am meisten befahrenen Bahnstrecken Europas.

Nun wird auf der Baustelle, wo das Unglück geschah, also erst mal nach den Ursachen geforscht. Wie geht es weiter? Verzögert sich nun das ganze Projekt? Das weiß man auch bei der Bahn noch nicht. Aktuell könne man noch keine Aussage dazu treffen, wie sich der Vorfall auf den weiteren Verlauf der Baumaßnahmen auswirken werde, heißt es.

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Polizei und Staatsanwaltschaft gehen von fahrlässigen Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion aus

Die kriminalpolizeilichen Ermittlungen wurden vor Ort durch das Kommissariat 13 geführt. Nach ersten Ermittlungen, insbesondere in engem Zusammenwirken mit Spezialisten des Bayerischen Landeskriminalamts und des Kampfmittelräumdienstes kann festgestellt werden, dass es sich um eine amerikanische Fliegerbombe aus dem zweiten Weltkrieg handelte.

Die Bombe befand sich bei der Explosion in einer Tiefe von ca. zwei bis drei Metern und es entstand ein Explosionskrater. Eine Vielzahl von Bombentrümmern wurden bereits gefunden.

Im Laufe des heutigen Tages erfolgen weitere Untersuchungen und Ermittlungen am Ereignisort hinsichtlich der genauen Ursache der Explosion und von möglichen Verantwortlichkeiten. Nach Einschätzung der Staatsanwaltschaft München I besteht der Verdacht des fahrlässigen Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion. Die Ermittlungen erfolgen durch das Kommissariat 13.

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